Neuordnung

Dienstag, 16. April 2013

Meine erste Stalkerin

Dass ich durchaus eine Hand für verrückte Personen habe, habe ich ja schon des Öfteren bewiesen. Dass ich aber mal eine eigene Stalkerin habe, überrascht sogar mich. Und so kams:

Die Schauspielerin, die ja wirklich schräg, aber eben sehr extravagant und exzentrisch war hatte mich am Handy mal wieder kontaktiert. Zur Erinnerung: Nein, ich hatte keinen Sex mit ihr, aber es war damals die erste Kontaktaufnahme mit einer verheirateten und gebundenen Frau und ich war damals eben noch nicht bereit. Damals „sprang“ ich quasi aus dem Auto, weil ich die Situation nicht mehr aushielt. Kurz vor Silvester hatten wir mal wieder Kontakt, trafen uns in einer Bar und sinnierten darüber, wie wir aus dieser Gesellschaft entfliehen könnten gemeinsam. Ich hätte mir dazu was überlegen sollen. Als sie mich zwei Wochen später fragte, ob mir schon was einfallen wäre – schrieb ich: nein, keine Zeit. Das wars dann auch.

SMS

Dann letzten Freitag ein SMS. Sie wäre gerade aufgewacht und hätte von mir geträumt. 2 Minuten später ein Anruf von ihr. Ich hab natürlich nicht abgehoben, aber 1h später geantwortet, dass das wohl ein Alptraum war. Darauf folgten zahlreiche weitere SMS, die ich alle noch nicht gelesen habe. Durch die Kurzeinblendung aber schrieb sie von „heißen Nächte“ etc…Sie wolle sich treffen.

Kühl, mit einer Chance

Ich antwortete, dass mein Freitag total verplant wäre, ich am Samstag mit ihr aber in ein Theater eines Freundes gehen könnte. Da könnte sie mir gleich fachfraulich zur Seite stehen. Da konnte sie nicht – meinte sie. Ich meinte dann noch, dass das mit uns zwei dann nie was wird und setzte ein „ ;-) „ nach. Dann folgten sicherlich 20 SMS, die ich nicht mehr gelesen habe. Anrufversuche und was weiß ich. Ich war arbeiten, hatte sowieso keine Lust mehr auf Kommunikation und war es auch leid. Also ignorierte ich sie.

Die SMS hörten nicht auf. Die Emails fingen an. Ich reagierte nicht. Ein SMS hatte ich dann doch versehentlich geöffnet und da schrieb sie, dass ich wohl genug Zeit hätte mit dem Rad zu fahren, aber mich bei ihr melden nicht könne. Und da war klar, sie hatte mich verfolgt. Ich war mit dem Rad ein paar Runden gefahren, einfach mal um wieder den Kopf frei zu bekommen. Paar Mal um den Block halt.

Na ich bin gespannt.

Sonntag, 31. März 2013

Back in Sucht?

Letzten Samstag nahm ich wieder mal an einem sportlichen Laufwettkampf teil. Der erste nach meiner Operation im Dezember und es war ein tolles Gefühl.

Noch bin ich ja trainingstechnisch nicht dort, wo ich war im Ausdauerbereich. Aber was die Kraft angeht bin ich so gut trainiert wie noch nie. Kein Wunder: ich gehe 4 Mal die Woche ins Fitnesscenter um Bauch, Bizeps blabla zu trainieren. Ich habe Anfang Jänner damit angefangen, weil ich ja nicht mehr laufen/radeln konnte und so wurde die Zeit die normal für Ausdauersport drauf ging - eben in Krafttraining verwendet.

Gephotoshopt:
Jeder Mensch kenn sein Aussehenspotential denke ich. Ich weiß um meinen Wert und weiß auch, dass ich kein Cloony oder Pit bin, aber: ich glaube so geil sah mein Körper noch selten aus. 6 Pack da, Oberarme da, Schultern da. - und das bei insgesamt doch deutlicher Gewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung. Als ehemalig magersüchtiges 60kg Männchen macht das jetzt schon was her. Nicht dass ich mir nicht permanent zu fett vorkommen würde, ABER ich such mir eben die Bestätigung im AUßen (sic Finchen) und das sage: Timi Du schaust gut aus. Auch Frau70 meint das, mag meinen Waschbrettbauch und meine Oberarme - das hilft.

Back in Sucht
Meint aber auch, dass ich, letzten Samstag dann bei einer Umfrage teilnahm, die die Läufer zu Ihrer sportlichen Auslastung pro Woche befragte. Und dabei erschrak ich, ähnlich wie wenn ich mir mein Kalorientagebuch am Ende der Woche durchlas. Ich kam auf mehr als 20 Stunden Sporttraining die Woche. Tendenz im Sommer steigend auf über 30.

Tja, und da dämmerte es mir wieder mal. Ganz heimlich aber beharrlich hatte sich wieder die Sucht in mir breit gemacht. Hat gestreichelt, versprochen, zugesagt und gehalten - und ich denke: ich bin wieder dabei.

Na super.

Sonntag, 17. März 2013

Angemeldet...

habe ich mich heute für eine weiter Vollzeit Ausbildung an einer Fachhochschule für 3 Jahre.

Samstag ist die erste Stufe vom Test. Analogien, Wortbilder, blabla. Lange her, aber mal sehen wie das wird.

Eventuell dann Schritt zwei mit Rollenspiel und am Ende noch ein Aufnahmegespräch.

Puh, und das alles für die Möglichkeit mit nurnoch 1/4 meines Gehaltes auszukommen und wieder "Schüler" zu sein. Aber ich schaus mir an.

Hölle, FMK und Frau 70

Ist schon interessant.

Die HÖLLE hatte letzte Woche Geburtstag. Ich habe eigentlich nur kurz überlegt ihr keine SMS zu schreiben, und dann eben geschrieben. Nichts großartig persönliches sondern einfach eben Glückwünsche und dass sie es krachen lassen soll. Relativ kurz danach kam ein SMS zurück, wo sie sich bedankte. Vor allem „wegen dem letzten Mal, wo sie so arge Sachen gesagt hat!“. Äh.. ich erinnere mich. („Anruf Hölle“) - damals hatte sie eben, weil sie ihre Beziehung nicht belasten wollte, gemeint, dass wir jetzt keinen Kontakt mehr haben sollten. War für mich nachvollziehbar und okay. Weil ich sie aber nicht ganz so stehen lassen wollte schrieb ich ihr, dass ich das eben „zu nehmen“ hatte. Das war der Ausdruck, den sie am meisten hasst ;-) Das schrieb sie mir auch und dann war wieder Funkstille. Interessant war, dass sie auf den Dialog eingegangen ist und am Ende die selber die letzte offene Frage gestellt hat, die ich aber nicht mehr kommentierte.

Die Frau mit Kind:

FMK hat sich ja Anfang des Jahres auch wieder gemeldet und gemeint, sie käme mit Kind mal wieder nicht zu recht. Also wurde ich als „Trainer“ engagiert und nun geht der Sohnemann eben mit mir Klettern. Außerdem sollte ich einen Kletterkurs finden und etc. Also sie schrieb natürlich nicht „sollte“ aber es war klar, dass ich es tun „sollte“. Nachdem ich jede Beziehungszeit mit Sohnemann nehme die ich bekomme, hab ich mich natürlich drum gekümmert. Das war nicht mal so leicht, weil der Herr ja wählerisch und ein wenig faul ist. Ihn also dort hin zu bekommen nicht so einfach. Letzten Mittwoch wars dann soweit und hat gut gepasst. Wöchentliche Treffen sind jetzt quasi organi/realisiert.

FMK lieferte aber noch ein laaanges Mail nach. Wie sehr sie sich bemühte, was in ihr vorgeht etc. Und vor allem, dass sie ein schlechtes Gewissen hätte, weil sie den „Sport“ ja in Verbindung mit mir als Druckmittel verwenden würde. Sohnemann könnte also schließen: Sport = Zwang, Sport = Timi, Zwang = Scheiße, => Timi = scheiße.

Das hatte ich bis dahin noch nicht so gesehen, aber sie hatte natürlich recht. Aber natürlich habe ich ihr das nicht gesagt. So wie ich ihr vieles nicht schreibe oder sage, denn FMK ist eben die Frau die bestimmt ob ich den Sohnemann sehe oder nicht. Da ist Wahrheit nicht angebracht. Das habe ich von JETZT gelernt ;-)

FRAU70 ist verschwunden

Also nicht unangekündigt. Sie musste arbeite, seminarieren etc. Nach einem letzten Wochenende mit so viel Nähe ist das wie der Hammer in der nächsten Nacht. Wir haben es genau auf 5 SMS Dialoge gebracht von denen ich jeden begonnen hatte. SO habe ich das wirklich noch nie erlebt. Gefällt mir auch nicht so gut. SO wird diese „Beziehung“ die nächste Ebene nicht übersteigen. Und die Frage ist, ob ich das überhaupt will ;-)

Sonntag, 13. Januar 2013

Kinder-Kontakt

Mein Weihnachten-Silvester und mein Geburtstag liegen ja knapp beisammen und es hat mich sehr gefreut, dass sich sowohl „Frau mit Kind“ als auch „Kind“ selber gemeldet haben und mir gratulierten. Das machte mir Hoffnung, die aber enttäuscht wurde. KIND meldete sich wieder nicht und nach der 5ten Nachricht konnte ich nicht mehr und schrieb FMK, ob ich was wissen muss und so. Dass mich das einfach so trifft und für mich ein Tag mit Absage von KIND eben gelaufen ist.

FMK: ja es brennt wieder mal

FMK beruhigte mich einerseits mit den üblichen Sätzen wie zB.: er ist halt 15, was hast Dir erwartet usw…und klärte mich auch auf, dass es halt derzeit wieder ein wenig schwierig ist mit ihm, weil er schulisch wieder alles los lässt was so geht. Ich bekomme dann quasi im selben Moment schon ein schlechtes Gewissen. Kurz darauf meldet sich KIND telefonisch – und wir machen uns einen Termin für Samstag aus.

FMK mailt

Ich parke vor der Wohnhausanlage und warte auf KIND, als ich von FMK noch eine lange Email bekomme. In kurz: schulisches Desaster im Detail. Keine Hobbies außer PC, kaum Freund und soziale Kontakte. Ich bin gerade fertig, als KIND zu mir ins Auto steigt. Während ich mit ihm zu unserem Sportevent fahre, denke ich das Email durch und wieder bekomme ich das Gefühl von Schuld. Wahnsinn. Seit Jahren bin ich als Trainer und Förder im Kinder und Jugendbereich tätig. Nicht für die eh schon begabten sondern für jene, die sich schwer tun. Dort bin ich gut, kann motivieren. Bei KIND habe ich das nicht geschafft. Über den Sport schaffe ich soziale Kontakte, Freundschaften entstehen und durch meine „Konstante“ des Trainings können auch schon mal ein paar Streitereien aufgehoben werden. Für jedes dieser im Laufe der Jahre wahrscheinlich mehr als 200 Kinder habe ich mehr gemacht (machen können) als für „mein“ KIND.

Ein super Tag

Der Tag mit KIND war dann super. Viel Spaß gehabt. Airhockey etc gespielt. Danach im Kino. Viel gequatscht. Er ist einfach ein guter Typ, aber eben ein Teenager. Unsicher, im Ton nicht immer richtig, in den Aussagen nicht immer richtig, aber eben ein guter Typ.

Weiter

FMK hat mich gefragt, ob ich mir vorstellen könnte konstant mit KIND was zu machen. Kann ich natürlich, auch wenn mein Terminkalender mehr als voll ist. Aber was ihn betrifft streiche ich eben. Egal was es ist. Und dennoch fühle ich mich sehr schuldig. Ich weiß: Timi in seiner Bestform schafft es auch solche Kinder aus ihrer Reserve zu holen. Wäre ich nur da gewesen.

Montag, 7. Januar 2013

Mr. Dukan und ich nehmen ab

Seltsamer Gedanke für mich, dass ich mal bewusst eine Diät machen möchte die nicht nach folgenden Prinzipien funktioniert:
  • 1. Nix Essen
    2. Nix Essen
    3. Wenn doch essen, dann gleich einen Fressanfall und danach wieder rauskotzen


Irgendwann vor (empfunden Steinzeit) längerer Vorzeit war genau dieses Prinzip das einzig mögliche. Allerdings gings da auch nie ums abnehmen selbst. Und mittlerweile ist diese Zeit auch schon wieder fast 5 Jahre her. Für manches fühle ich mich einfach zu alt.
Bewusste Diät, bewusst Essen und Kochen

Dennoch. Die alten Muster sind drinnen. Essen darf nichts: kosten, wert sein, muss schnell gehen, keine Aufmerksamkeit bekommen, nebenbei erledigt werden, nicht schmecken, keinen Spaß machen. Und ganz ehrlich: ich „mag“ diese Muster eigentlich, aber sie begünstigen damit natürlich alles ungesunde, fettreiche und trashfoodige Essen.

Vor 10 Jahren war das noch egal. Jetzt ist es das nicht mehr, nachdem ich das Essen ja auch bei mir behalte
Nachdem ich nun also genauso hoch wie schwer bin, an regelmäßige Bewegung zumindest im nächsten Monat nicht zu denken ist, habe ich mir das buch über die Dukan Diät also ausgebort. Kein ganz neuer, aber doch auch kein alter Hut.

Nachdem ich aber 10 Jahre Vegetarier war, fällt mir eine ausschließliche Ernährung über Fleisch, Fisch und Eier für 10 Tag lang sicher nicht leicht. Da werde ich eben auf alte Muster zurückgreifen und eines der schönsten ist: Geschmack ist mir egal. Ziel ist, wieder deutlich unter die 70iger Marke zu kommen und im zweiten Schritte diese Abnahme zu festigen, zu stabilisieren und somit auch gesünder zu leben.

Alte Bekannte
Meine Physiotherapeutin ist eine entfernte Bekannte und als ich dann dort so sitze und wir beide über unseren manischen Zugang zum Sport sprechen, erzählt sie mir ihre Magersucht und Bulimie Geschichte. Ich wusste schon vorher davon und hätte ich es nicht gewusst: ich hätte es gewusst. Menschen mit diesem „Hobby“ haben eine gewisse Ausstrahlung. Bisschen so wie Twilight. *g* Ich kanns nicht erklären, aber ich erkenne die Zeichen einfach und so gings mir auch bei ihr. Sie erzählt mir viel und ich berichtete von meinen Erlebnissen mit „der Hölle“ als diese im Spital war.

Dass ich selber mal das Hobby hatte, soweit bin ich nicht. War ich früher mal stolz, als einer der wenigen Männer auch „dazuzugehören“ sehe ich das heute anders. Ich erzähle es so gut wie nie wem. Wenn ich etwas darüber reden will schiebe ich andere (gibt’s genug in meiner Umgebung) vor und bestätige deren Geschichten einfach. Manchmal tut es aber einfach auch nur gut, jemanden reden zu hören, der diese Sache ähnlich sieht.

Und manchmal erkennt man erst daran, wie bescheuert das ist ,-)

Freitag, 4. Januar 2013

Timi muss also sterben

Mein neues Jahr begann gleich einmal im Krankenhaus. Nicht, weil ich zu Silvester zu viel gefeiert hatte – im Gegenteil – der war super ruhig. Nein, ich hatte mir eine Operation am Knöchel, die schon sehr lange ausstand, für den Abend des 1.1.2013 eingeteilt. Diese Entscheidung fiel schon zu Beginn des Dezembers, und gut wars, denn ich hätte sie rückgängig gemacht, wenn es gegangen wäre.

Mein Körper ist ja mein ALLES.
Ein Leben ohne Sport und Bewegung für mich nicht vorstellbar. Daher ist es für mich undenkbar, dass ich jemals ein Leben ohne Bewegung leben könnte. Es ist auch undenkbar, dass mir jemand meinen halben Fuß aufschneidet, ein Band zur Seite gibt und meinen Knöchel abfräst. Alleine beim Gedanken daran muss ich fast kotzen. Da bin ich eine Mimose.

Ich ging also davon aus, dass ich sterben würde. A) entweder weil die Operation schief gehen würde oder B) die Operation nicht erfolgreich wäre und mir mein Arzt sagen würde, dass ich zwar „alltagstauglich“ wäre aber Sport ala Marathon Laufen abschreiben könne. => dann würde ich wohl diesem sinnlosen Leben ein Ende setzen. (jaja, ein Thema fürn Coach).

Am 31.12 habe ich daher meine Wohnung piko bello aufgeräumt. Davor war ja fast drei Monate Chaoszustand. (eher Messi Zustand). Ich habe 5 Waschmaschinen mit Gewand gewaschen, den Urinstein aus dem Klo gespült, das Bad geputzt, gesaugt, aufgeräumt etc.. Einfach alles getan, dass wenn dann nach meinem Tod jemand kommen würde, er sagen könnte: Okay, grauenhaft eingerichtet, aber wenigstens bemüht sauber ,-)

Vor, kurz davor und nach der Operation

In der Nacht davor habe ich kein Auge zugetan. Noch davor lange Gespräch mit meinen Eltern. Ich solle kürzer treten, dem Körper mehr Erholung geben, mich mit dem Alter abfinden so ein Scheiß. Ich hatte einfach Panik. Als ich im KH (Krankenhaus) ankam wäre ich am liebsten umgedreht. Als ich den Kittel anhatte und die Schwester weg, liefen mir die ersten Tränen über die Wangen. „Das wars also!“ dachte ich.

Kurz vor der Operation dann die Panik. Ich bekam ja alles mit. Meine letzte OP hatte ich mit 8 Jahren. Da schlief man am Zimmer ein und wachte am Zimmer wieder auf. Dieses Mal war alles anders. Reinführen in den Operationssaal. Licht, grell, grauslich. Kurz bevor mich der Anästhesist ins Land der Träume schickte, fiel mir noch mal die Sache mit dem „Locked in“ Syndrom ein. Wo man in seinem Körper gefangen ist und nichts machen kann, aber alles mitbekommt. Das waren meine letzten Sekunden vor der OP.

Als ich wieder aufwachte, wars ganz okay vom Gefühl her. Die Schmerzmittel taten ihr übriges. Als ich auf mein Bein/Fuß sah und den dicken Verband sah, ging das Kopfkino auch schon los. Was wenn das alles nicht funktioniert hatte. Nicht funktionieren würde. Die OP hatte ich überlebt, aber jetzt müsste ich das Problem selber lösen. Verdammt. Und in diesen Gedanken fing ich an zu weinen und mir gings elendig schlecht. Ich wollte auch niemanden mehr sehen oder so, sagte allen per SMS ab, die mich besuchen kommen wollten. Ich war am Limit.

Physio, Reha mal schauen…

Der Arzt sagt, dass alles super ausgegangen ist. Zwar war mehr kaputt als erwartet, aber er hatte es anscheinen ganz gut hin bekommen. Der Knöchel ist dick für zwei Beine und jetzt geht die Reha und Physiotherapie los. Wir werden sehen. Zur Zeit gehe ich auf Krücken und hadere mit dem Schicksal.

Am Ende bin ich aber stolz, dass ich mich getraut habe. Wir werden ja sehen wo es hinführt.

Donnerstag, 27. Dezember 2012

Gemeinsam Einsam – im Bett?

Derzeit passiert ja recht viel in meinem Leben und ich kann eigentlich nur reagieren und von agieren ist kaum mehr eine Rede. Daher nur ein Auszug…

Die Künstlerin ist da

Die Künstlerin kenne ich eigentlich schon mein ganzes Leben lang – und sie mich. Irgendwann mit 20 zog sie aus, um die Welt von sich zu begeistern, aber wie es eben manchmal ist mit der Welt – die braucht noch ein wenig. ;-) So hält sie sich halt über Wasser im Land überm Teich und lebt dort recht zufrieden. Sie war immer in Beziehungen und nie alleine. Sie strahlt auch aus, dass sie das nicht will – alleine sein. Wir treffen uns immer wieder, haben eben schon eine sehr lange Beziehung und sagen uns (fast) alles. Vor ein paar Wochen hat sie sich von ihrem Freund getrennt und ist dementsprechend „alleine“ aber eigentlich verdammt gut drauf. Seitdem flachsen wir immer wieder mal herum, dass wir uns mal trauen sollte bla bla. War bislang nicht so ernst, wenn da nicht der Tag vor Weihnachten gewesen wäre, wo ich einen Totalabsturz hatte..

Betrunken und wie

An Tag vor Weihnachten ging ich wie jedes Jahr feiern und wieeee ich gefeiert habe. Es war einer dieser Räusche, die man besser nicht haben sollte, weil man sich am nächsten Tag einfach an nichts mehr erinnern kann. So wars aber. Ein paar Blitzlichter, bevor mir dann die Lichter ausgingen, hatte ich aber noch. Da hatte ich zum Beispiel die Künstlerin im Arm und wollte ihr klar machen, dass ich sie klar machen wollte. Tja. Überhaupt habe ich wohl alles angegraben was bei 3 nicht auf dem Baum war. Mit 5 Promillie war der Versuch natürlich als Misserfolg von vornherein klar.
Gestern traf ich dann die Künstlerin wieder und nachdem ich mich schon am Telefon vorab 10000 Mal entschuldigt hatte und sie ihr „ich sehe es als Kompliment“ Grinsen gar nicht mehr bremsen konnte, war die sache dann aber schnell aus der Welt – glaubte ich.

Wir quatschten noch lange und wieder machte sie auf mich einen Eindruck, der sehr einsam – wobei das nicht das ganz richtige Wort ist – war. Eigentlich erzählte sie mir viel, wie es mir auch ging in meiner Single Welt. Nur halt aus Sicht einer Frau.
Und irgendwann meinte sie, dass sie an dem Abend von meinem Kapitalrausch gar nicht mal so abgeneigt gewesen wäre mich mitzunehmen. Da musste ich schlucken. Es wäre nur wegen unserer Vergangenheit gewesen und unserem Freundeskreis und überhaupt. Aber eigentlich… und schon war das nächste Thema da. Ich hatte es mir aber gespeichert.

Ich blieb noch länger bis in die Morgenstunden und wir quatschten weiter. Ich bin ja zur Zeit auch von allen Geistern verlassen. Guten wie Bösen. Als ich dann ging, umarmten wir uns – und ich ging. Ihre Botschaften mit „man müsste sie einfach mal überraschen, die Initiative zeigen und feritg!“ hatte ich noch im Ohr. Ich war noch nicht zu Hause, da bekam ich von ihr eine SMS.

Falls ich nochmal versuchen wollen würde, sie rumzukriegen, dann müsse ich sie schon zu mir entführen oder überhaupt an einen ganz anderen Ort. …. Ich schluckte wieder… nächstes SMS: aber dass hieße natürlich nicht, dass sie auch mitkommen würde…!“ Frauen!!

Ich musste lachen. Die Künstlerin hatte also ein wenig Angst. Passt ja schon. Ich auch.

Ich schrieb zurück, dass ich mir das was einfallen lassen würde…nur… mir fällt dazu nichts ein. Habe mir heute schon Hotels in unserer Gegend angesehen (weil zu mir kommt nich in Frage). Aber ich weiß es einfach nicht.

Die Künstlerin ist wirklich einer der allerletzten wenigen Menschen, die noch in etwa in der selben Spähre leben wie ich. Ich kenne sie auch. Wenn sie gekränkt ist, ist sie dann tottraurig, unglücklich etc. Bis jetzt war ICH noch nie der Grund dafür, und will es auch nicht sein. Die Künstlerin hatte noch nie Sechs ohne tiefere Gefühle. Sie hat es sich noch nie „wie JETZT sagen würde“ … angeschaut. Sie ist immer mit Haut und Haar dabei, selbst wenn sie sich vornimmt es nicht zu tun. Eigentlich eben sehr ähnlich wie ich war, bevor ich die Sache mit JETZT erlebt hatte.

Tja und jetzt ist guter Rat teuer…soll ichs mir „anschauen“ und es drauf ankommen lassen oder die Freundschaft nicht riskieren und es sein lassen….

1,2 oder 3…. Letzte Chance…

Sonntag, 11. November 2012

Am Wege ins Fasten-Kloster

Da sitz ich also wieder einmal am Weg zu einer "Idee" von der ich dann am Ende nicht mehr so überzeugt bin, dass es auch wirklich passt. Aber "ich bin dann mal weg" und vielleicht und am Ende war genau DAS wohl der Plan.

Aus irgendeinem Grund habe ich mir die Gedankenprotokolle des letzten Urlaubes mitgenommen, als ich damals Segeln war. Damals war die Sache mit JETZT aktuell bzw. gerade am explodieren. Damals war ich emotional ziemlich getroffen und verletzt.

Ein Jahr später ist davon so gut wie nichts mehr übrig, außer eben eine nette Anekdote in meinen Erinnerungen bzw. in diesem Blog. Und selbst die zweite JETZT Episode ändert daran relativ wenig. Im Gegenteil. Sie war auch keine Neuauflage sondern eigentlich etwas ganz anderes. Ich war dabei recht unberührt und das vom Start an. Egal.

Nun bin ich am Weg ins Fasten-Kloster um mir eine Woche lang meinen Tagesablauf vorschreiben zu lassen. Weg von Handy, Computer und dem restlichen Ablenkungsmanövern. Hin zum Körper, sich spüren und fasten. Hat sich vor knapp einem halben Jahr irgendwie besser angehört, als ich das hier gebucht habe ;-)

Emotionslos

immer wieder lese ich den Blog von Finchen und bin immer überrascht, wie ehrlich sie mit sich ins Gericht geht. Irgendwie kann ich das einfach nicht. Irgendwie gibt es immer einen Schutzschalter, der mich vor solchen Gedanken wie "Das wird nichts, gib auf, lass es!" abzuschirmen scheint. Und manchmal aber eben doch solche Gedanken durchlässt, denn mein Gefühl ist ja dennoch da, aber es in Gedanken zu formen geht einfach nicht. So bleibt an so vielen Satzenden einfach ein megagroßes ABER stehen. Kleines Beispiel:
im "Hauptjob" alles bekommen was möglich war, gleichzeitig den "Traumjob" als "vorerst Nebenjob" angeboten bekommen um mir anzusehen, ob ich ihn nicht zum Hauptjob machen will. Gleichzeitig zwei neue Privatprojekte initiiert, bei denen ich mich gedanklich auch herausfordern kann ---- und all das bringt Geld, Ansehen, Egostreicheln... ABER!

Mit der Musikerin aus Australien wieder einmal zusammengetroffen. Die hatte sich erst kürzlich von ihrem Freund getrennt fühlte sich sehr alleine. Große Vertrautheit (wir kennen uns seit mehr als 15 Jahren), große Offenheit und die selben Meinungen teilweise auch Ängste. Zwei drei Abende verbracht und immer nicht ganz halbeindeutige Ansagen von ihr, wir sollten es doch zumindest mal miteinander "versuchen". Miteinander zu schlafen und eventuell auch mehr. Tolle Frau, optisch auch mein Fall,.. ABER!


Vom Erfolg


Vor einer Woche dann auf einer Party mit vielen ehemaligen GeschäftspartnerInnen. Ich bin immer im Guten gegangen und hielt immer ein offenes Verhältnis. Der Alkohol fließt, die Ehrlichkeit steigert sich zusehends. Ich erzähle was ich so mache, was mich daran freut und warum ich glaube, gut aufgehoben zu sein. Bewunderung / Bemitleidung überall. "Du warst schon immer ein Macher" Sätze etc. Aber auch andere Meinungen "Du arbeitest dann also 7 Tage die Woche oder wie?". "Hast Du kein Privatleben?"

Ich weiß keine Antwort darauf. Habe ich eines oder kein Privatleben. Ich mach einfach sehr viel und derweil mach ich gerade in letzter Zeit immer mehr "nicht", lehne immer mehr "Aufträge" ab. Mache mich damit bei ein paar Leuten zusehends unbeliebt, aber auch das ist neu: es ist mir (fast) egal.

Vom Misserfolg

Gleiche Party vor einer Woche, als dann schon alle sehr betrunken sind, merke ich, dass sich zwei GeschäftspartnerInnen immer mehr an meine Seite drängen. Prinzipiell ja ein schönes Gefühl, wenn deren Ehemänner nicht 10 Meter weiter weg gestanden wären und das alles beobachtet hätten. Normalerweise ein absolutes No-Go für mich, aber ich war- wie gesagt - eben schon sehr betrunken und konnte auch nicht mehr klar denken. Also weitergetanzt und das war dann schon (in meiner betrunkenen Wahrnehmung) so eindeutig, dass ich schon ein Angebot machen wollte. Habe ich dann aber doch gelassen (hoffe ich). Auf jeden Fall hat das natürlich wieder recht viel verändert.

In der Firma, wo man mich eher als ruhigen kennt, wurde halt ein wenig über mich gequatscht und das alles nur, weil ich mich nicht zusammengerissen habe und Gas geben musste. Hätte ich ja auch sonst wo machen können…. Sehr blöd. Sowas ärgert mich immer total.

Scheiß Alkohol – naja – jetzt fahr ich eh ins kloster

Freitag, 10. August 2012

Mein Jahr

Es fing bei dieser „kleinen“ 15stündigen Ausdauersportveranstaltung an Anfang Juli, als ich schon im Vorfeld wusste, dass DAS jetzt mein Jahr werden würde. Ein Jahr, das ich mir widmen wollte um zu sehen, zu erkennen, zu spüren und vielleicht wieder zu finden => wo die Reise hingehen soll.

Time 2 change

Anfang Juli war es mir noch nicht klar. Jetzt ist es sehr klar. Ich werde es ändern. ES meint „dieses Leben“ wie es jetzt ist. Diese Eintönigkeit und permanente Routine, in der ich zwar in den letzten 5 Jahren in meinem neuen Job schon sehr gut geworden bin – vielleicht sogar schon sehr gut – aber die mir keinen Spaß mehr macht und für deren Aufrechterhaltung ich ebenso viel Geld zusätzlich brauche, wie ich zusätzlich zu einem „normalen“ Job verdient.

Raus aus dem Job

Es war am Mittwoch, als ich mal wieder mit dem Rad ins Büro fuhr. Die Sonne war gerade am empor heben, es war schon schön warm. Ich fuhr entlang des Feldes und alles war ruhig. Ich dachte ein wenig über den Tag nach. Über die 2dos und so. Und plötzlich war die Entscheidung gefallen: das hat jetzt ein Ende. Ich hatte es schon 1000 Mal überlegt, alle Möglichkeiten abgewogen etc… aber in diesem Moment hatte es sich entschieden: ich lass das hier. Scheiß auf das Prestige, das Geld, die Verantwortung, das „Chef Sein“, das „Wichtiggetue“… aus damit – raus da, solange ich es noch so realisiere.
Und seit dem ist es klar. Nun warte ich auf meinen Chef, der gerade auf Urlaub ist, und werde – und das wird mir nicht leicht fallen – kündigen. Das wars dann also. Und als mir das am Rad bewusst wurde, hatte ich ein Lachen im Gesicht, das genial war, und ich war den ganzen Tag gut drauf.

Coach

Mit dem Coach habe ich das alles gestern natürlich nachbesprochen. Meine Ängste bewusst gemacht und alle Pro und Cons abgewogen. Ich denke, der Coach ist recht stolz auf mich zu Zeit, weil ich gut bei mir bin.

Mein Jahr

Wo die Reise hingehen soll, weiß ich noch immer nicht. Sie wird aber – so viel steht fest – zu mir führen müssen, wenn ich danach wo anders sein will. Ich war zu lange auf der Reise von mir weg – wird Zeit dass ich heim komme.
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Timis Distress

Anfang 30, beziehungsgestört, essgestört und immer wieder hoffnungsvoll reisend, ohne jemals ankommen zu wollen.

Aktuelle Beiträge

Offtopic: ich schreibe...
Offtopic: ich schreibe wieder ... Have a look!
Miststueck1979 - 22. Nov, 23:52
Männer als Stalker sind...
Männer als Stalker sind ja schon gruselig, aber Frauen...
Finchen1976 - 20. Apr, 08:48
also diese woche wars...
also diese woche wars dann wieder harmloser. Wenige...
jeanluc78 - 20. Apr, 08:27
ist ja wie im Kino ! Cool,...
ist ja wie im Kino ! Cool, jetzt wirds spannend ! Ich...
lost.in.thought - 17. Apr, 06:06
Meine erste Stalkerin
Dass ich durchaus eine Hand für verrückte Personen...
jeanluc78 - 16. Apr, 23:24

Meine Kommentare

das ist....
eines von vielen Bildern, die sofort so verwertet werden 1)...
Finchen1976 - 12. Okt, 12:31
Liebe Finchen, tolle...
Liebe Finchen, tolle Story. Ich frag mich echt wie...
Finchen1976 - 2. Jun, 15:48
DAS hab ich gerade gefunden: http://www.amazo n.de/gp/product/B00ANGN0OO /ref=as_li_ss_tl?ie=UTF8&c amp=1638&creative=19454&cr eativeASIN=B00ANGN0OO&link Code=as2&tag=erotigeschblo -21 super...
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Finchen1976 - 30. Mai, 10:11
Finchen, das ist eines...
Finchen, das ist eines der coolsten und geilsten Teile,...
Finchen1976 - 20. Mai, 11:28
Also ich habe diese Bürostruktur...
Also ich habe diese Bürostruktur bei euch noch nicht...
Finchen1976 - 9. Mai, 08:33

"Die Hölle"
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