Wenn ich mir das alles so anschaue, dann verstehe ich so wenig von dem was da gerade abgeht und was mich anscheinend „sooo“ unglücklich macht, dass ich mir einen Betrinkexzess nach dem anderen liefere und auch sonst sehr unrund laufe…

Job

Läuft nicht wirklich stressig und ich habe sogar jetzt mal wieder eine Projektverantwortung bekommen, die mir den Verbleib bis Ende 2013 garantiert. Die Arbeitskollegin erweist sich als immer mehr verrückt, wenngleich ich es nicht ausbaden muss. Lohn ist sehr sehr gut.

Nebenjobs

Werden auch immer mehr und ich kanns mir gut aussuchen was ich machen will. Verbessert mein monatliches Salär um noch ein Mal die Hälfte und so habe ich knapp 3tsd zum „rausschmeißen“ – was ich auch mache.

Körper

Knie läuft gut, Fuß geht wieder ganz gut. Das Kreuz – damit muss ich mich abfinden – wird nicht mehr „heil“. Auch okay. Mit Physio, Masagen etc. ist das alles hinzubekommen. Kostet natürlich Geld, aber ist gut investiert.

Sport

Oh ja. Die ganz große Lust fehlt mir zur Zeit, auch wohl deswegen, weil ich so manches Training gegen eine Trinkeinheit von Bier getauscht habe. Damit ist jede neue Einheit ein Beleg dafür, dass ich eben nicht so ganz toll austrainiert bin. Aber okay. Spaß machst mir noch.

Essen

Hab ich mir doch letztens glatt wie in meinen bulimischen Zeiten eine Familienpizza gekauft. (ich glaube die letzte Pizza habe ich mir vor 4 Jahren gekauft). Nach der Hälfte konnte ich nicht mehr und auf „zwanghaft“ essen und danach kotzen hatte ich keine Lust. Aber natürlich war die Stimme da. Gelernt ist eben gelernt.

Freunde und so

Ich treffe mich echt viel mit Freunden und Bekannten. Zu viel für meinen Geschmack. Aber „der Timi“ der sich die Sachen ausmacht, hat einfach nichts zu tun mit „dem Timi“ dem das alles am Arsch geht. „Der Timi“ trinkt ganz gerne und kennt kein Morgen. „Dem Timi“ gefällt das nicht, denkt er doch eher schon an „übermorgen“. Also viel unterwegs.

Das Kind

Begleitet mich täglich. Freitag wieder mal zu was eingeladen, aber er kam nicht. Danach habe ich mich halt auf ein paar Bier eingeladen. Gerade mal wieder eine Email geschrieben, ob wir in den Ferien was gemeinsam machen. Mal sehen, ob das was zurück kommt.

Beziehung / Frauen

Danke, nächstes Thema. ;-)

Es läuft also eh „fast“ alles gut und dennoch habe ich oft das Gefühl, dass ich am liebsten umfallen und sterben will, weil es mich einfach so ankotzt.

Die letzten paar Wochen war nicht nur sehr arbeitsintensiv, intensiv was meine Zusatzarbeiten und Verdienst betraf sondern eben auch privat etwas außer der Spur. Kaum ein Tag ohne Sport, fast kein Tag aber ohne Alkohol, massig Zigaretten und sozialen Kontakten.

Abgestürzt

Grenzen gab und gib es in solchen Phasen eigentlich keine. Weder körperlich noch sonst wo. Drei Mal kam ich gegen 07:00 Uhr in der Früh heim, komplett betrunken. Öfters eher gegen 3 uhr Früh und auch ziemlich im Eck.

Grund ist klar?

Die Sache mit FMK liegt mir noch immer schwer im Magen. Weniger das F als das K. Ich habe in den letzten drei Wochen immer wieder versucht mit K (Kind) in Kontakt zu treten, aber es war umsonst. Keine Reaktion. Sehr enttäuschend und vor allem traurig. Ich hatte gehofft, dass es nicht soweit kommen würde, aber war ja klar. Also Traurigkeit ganz tief drinnen, immer da – nie weg.

Ab in den „Urlaub“

Also eine Auszeit genommen. In den Urlaub gefahren. Wochenende und die gesamte nächste Woche. Lieg im „Sporthotel“ und muss mich zwingen, das Zimmer zu verlassen. Surf im Internet, Fernseh schauen und einfach nichts tun. Gute Entscheidung Timi. Manchmal wichtig.

Jetzt sind es bald 10 Jahre her, dass ich meinen ersten Marathon geschafft habe und eigentlich unfassbar, dass ich das jetzt – nach 10 Jahren – noch immer mache. Hätte ich mir nicht gedacht, dass ich dann insgesamt so um die 15 Marathons stehen habe, unzählige Halbmarathons, 3 Ironmans, 4 Halbironmans etc etc… Ich hätte es wirklich nicht gedacht.

Plus Sport

Ausdauersport ist für mich reinigend in allen Bereichen. Ich kann super nachdenken, die Tage verarbeiten und mich emotional setteln. Ich kann kreative Gedanken entwickeln, habe so manches Projekt schon durchgeplant, programmiere teilweise in Gedanken bzw. überlege die Schleifen, kann schreien, weinen etc…Ich kann „essen was ich will“, wie ich will und so viel ich will (abgesehen von Fressanfällen) – ich verbrenne immer mehr als ich anschaffe. Ich habe in den 10 Jahren das Konkurrenzdenken vollkommen ausgeschalten. Ich laufe einen Marathon nicht „gegen 10.000 andere sondern mit 10.000!“. Noch mehr empfinde ich das beim Ironman. Sport hält mich auch gesund. Ich bin selten verkühlt, obowohl ich fast täglich und bei jedem Wetter zumindest mit dem Rad in die Arbeit fahre (1,5h pro Tag).

Minus Sport

„Ausdauer“ Sport ist sozial nicht kompatibel. Derweil bin es gar nicht ICH, der nicht mit anderen Menschen gerne Ausdauersport (Radeln, Laufen) macht, sondern die anderen Menschen mit mir. Denn: mein Sportverhalten macht mich zum Nerd. Mein Fahrrad kostet mehr als mein Auto. Überhaupt gebe ich fast 1/3 meines Einkommens für Sport bzw. aus dem Sport resultierende Dinge aus. (ca. 700 Euro / Monat). Okay, ich verdiene als Trainer etc. mir nebenbei auch zwischen 500 bis 1.000 Euro – dennoch. „Ich bin doch viel zu langsam für Dich“ ist eine Antwort, die ich meist höre, wenn ich jemanden anbiete mit mir laufen zu gehen oder sonst Sport zu machen. Alle sind sie in diesem Wettkampfdenken verhaftet. Die Menschen projizieren ihren Leistungsdruck auf mich, und schätzen mich damit total falsch ein bzw. glauben mir meine Richtigstellungen nicht. Wenn ich z.B.: sage, dass es mir komplett egal ist, welche Zeit ich beim Marathon erreiche – glaub mir das kein Schwein.

Dauernde Rechtfertigungen:

Mittlerweile hat mein Umfeld eben erkannt, dass ich etwas mehr Bewegung mache. Leute die mich aber nicht kennen, und denen ich (eh schon sehr verhalten) erzähle, das ich eben ca. 10h (+/-2h) pro Woche in Bewegung bin, glauben dann auch ich bin der totale Gesundheitsfanatiker. Das wiederum ist mir völlig egal. Ich trinke total gerne Alkohol und wenn, dann wirklich viel. Ich rauche total gerne und so überzeugt wie schon lange nicht. „Das hätte ich jetzt von Dir nicht gedacht“ ist der Standard Satz. Leute verstehen einfach nicht, dass ich es einfach aus „Spaß“ mache. Weil es das für mich ist.

Süchtig

Ja, ich denke schon. Süchtig auf die Bewegung, auf die Eindrücke, auf die Emotionen, auf die Reaktionen des Körpers, auf die Gedanken, auf die Natur.
Und jetzt geh ich auf den Berg laufen, werde 2-3 h unterwegs sein und habe damit in dieser Woche 15h Bewegung gemacht. Mir gefällts.

Ärgerlich:
FMK schreibt mir (nachdem ich ein wenig interveniert habe) nun doch zurück und erzählt mir, dass ihre neue beste Arbeitskollegin die alte aktuelle Freundin der HÖLLE ist. Besagte "beste Arbeitskollegin" war ein Trampel und hat in etwa den geistigen Tiefgang einer Hundepfütze im Sommer. Auf diesem Weg hat FMK von dem Treffen mit HÖLLE erfahren (war ja kein Geheimnis, aber halt ein Reizthema) und stell jetzt mein MElden bei ihr in Frage. Eh klar.. oder auch nicht.

Erfreulich
Heute erstes Treffen mit dem Parship Kontakt und ich bin ja voll des gespand Seins. Prinzipiell habe ich derzeit so viel Lust auf eine Beziehung wie auf einen Kaktus im A... aber hoffenltich wirds ein netter Abend/Nachmittag.

Super
die letzten drei Urlaubstag doch noch in einem Hotel verbucht und morgen gehts los. Werde mir einen kleinen Jahresplanreminder schreiben und meine persönlichen "Big Five!". Hatte kurz überlegt, ob ich RONJA frage, aber bezüglich Kaktus dann doch entschieden es mit mir alleine zu machen. ;-)

Die letzten beiden Wochen war eigentlich eher ereignislos, aber ein paar Sachen waren zumindest neu bzw. schon lange her.
Alkohol: Oh ja die Weihnachtszeit. Ich glaube, ich habe jeden Tag Alkohol getrunken. Entweder das Entspannungsbier, der Glühwein nach der Arbeit – oder daheim in meiner Wohnung. Voll der Suchtmensch wieder mal.

Arbeit: Harte zwei Wochen und wieder einmal habe ich mir alle „meine“ Aufgaben aufgeschrieben und step by step abgearbeitet. Am Mittwoch war ich dann mit allem fertig und recht stolz. Am Freitag, wo ich auch frei hatte, bekam ich dann eine Email, dass ich eine Sache verbockt hatte. Auch egal.

Unmotiviert: Wahnsinn. Ich hatte von Mittwoch Abend bis heute Sonntag frei und ich bin eigentlich nur im Bett gelegen. Vor allem Mi-FR Abend lag ich im Bett, geschlafen, gefressen, geschlafen, gefressen. Wie früher. An Sport, Bewegung oder soziale Kontakte nicht zu denken.

Motivation: Und dann am Samstag „Er bewegt sich doch!“. Eine Stunde laufen gegangen und nachher im Gym. Danach total reaxed mit einer Freundin aus England getroffen und nebenbei mit einer Freundin der HÖLLE und ein paar lustige Dinge erfahren. Heute Sonntag wieder am Rad gesessen und wieder Fitnesscenter und Gewichte gehoben. Das passt. Voll motiviert. Auf Youtube mir jetzt ein 20 Minuten Programm zusammengestellt für jeden Morgen. Das mache ich jetzt. Aus fertig.

Soziales:

Die Frau mit Kind (DFMK)hat auf meine Email geantwortet und das hat mich wirklich sehr sehr gefreut. Wahnsinn eigentlich. Ich hatte nicht damit gerechnet und es war wirklich eine nette Email mit vielen Smilies etc. Ich habe versucht kurz zu antworten und bin dann doch wieder auf drei Seiten gekommen. War mir wichtig. Dem Kind geht’s so halbwegs gut – und das beruhigt mich. Würde mich über ein Treffen sehr freuen, weil mir die beiden einfach fehlen und immer gefehlt haben.

Die HÖLLE: Tja, über die Freundin am Samstag habe ich auch ein paar Sachen über die Hölle erfahren. Die Freundinnen haben sich auch zerstritten wegen einer blöden Geschichte und natürlich war ein Mann im Spiel. Ach die Hölle – sie wird’s nie lernen. Am Mittwoch ist es dann soweit und nach mehr als einem JAHR werde ich sie wieder treffen. Boah hey, da hätte ich viel darauf verwettet, dass ich das nicht machen werde. Aber was solls. Ich denke, dank der lieben Frau JETZT, versteh ich auch die Hölle ein wenig besser und vor allem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich nicht mit ihr tauschen will.

Ronja: Mit der war ich heute im Kino und wir haben vorher nett gequatscht. Mehr nicht. Mehr kommt da auch nicht mehr. Das hat sich verlaufen. Passt auch gut so.

Ich und Ich: Eigentlich fühlte ich mich in der Woche ganz oft alleine und war ziemlich traurig. Der Sport, die dann doch spärlichen Kontakte und eben die eine oder andere nette Situation haben das geändert. So „darf“, so „kann“ das ruhig sein eine Zeit lang. Ich muss einfach wieder mehr „tun“ und runter von der Couch.

Shoppen: Wahnsinn was ich ausgebe bzw. schon ausgegeben habe. Müssen wohl an die 2000 Euro sein für lauter Blödsinn und Kleinigkeiten. (also kein LED TV oder sowas). Muss mich ein wenig zusammenreißen denk ich.

Ach ja, und dann habe ich mich noch auf parship.at registriert – dazu aber einen eigenen Text…

...kommt "irgendwas".

Heute habe ich
- eine wichtiges Verhandlungsgespräch geführt und beim hinausgehen keine ahnung gehabt, ob das jetzt gut oder schlecht ausgegangen ist- ... kommt:werden wir sehen

- mit dem Firmenauto die 200 km /h Grenze durchbrochen.
... kommt wohl ein netter Zahlschein, denn jedes Radar habe ich nicht gesehen.

- mir mal so ein EI-Phone gecheckt und muss sagen: gar nicht mal so schlecht. War bis jetzt unter den ersten Androiden unterwegs. ... kommt der Apfel

- die ersten Geschenke bestellt. Lauter witzige Sachen. Vom Funk Hubschrauber bis zum Programmierbuch. Alles dabei.....kommen Geschenke

- mir permanent die Frage gestellt, was in aller Welt ich denn so wichtiges verloren bzw. eingebüßt habe, dass ich mich so elend fühle. Bin bis 22:00 Uhr in der firma geblieben. treffen mit Freunden habe ich verschoben. Keine Lust.

... kommt Rat

Frau Rosmarin hat 7 Sauereien aus Ihrem – wie sie meint - unbescheidenen Leben auszubreiten, die Sie bisher verschwiegen hatte.



Und Frau bartynova (Link) beschreibt den Preis so:

Es sind sieben Dinge über sich zu erzählen und danach 15 weitere Blogs mit dem Award zu "beglücken"! - okay, mal sehen ob ich das schaffe.

Nummer 1: Der Schreiberling
Ich schreibe seit dem ich 17 bin. Angefangen hat alles auf einem alten Amiga 500. Doogie Houser aka Barney hat mich dazu inspiriert und mein erstes „Buch“ hat gleich Wellen geschlagen. Weil der blöde Computer bzw. die Diskette immer gleich hin waren, habe ich immer alles ausgedruckt. Ich denke meine ersten 100 Seiten habe ich so, etwa drei mal geschrieben. Beim vierten Mal habe ich dann Maschinenschreiben gelernt und kann es bis heute. Ich habe weitergeschrieben und weitergeschrieben. Dann kam der PC, dann Word 2000, 2003 usw. es gab nur einmal eine Phase von 4 Jahren als ich nicht schrieb. Als ich mit der Frau mit Kind zusammen war. Da hatte ich andere Sorgen ;-) ansonsten immer. Mittlerweile sind es wohl an die 1.000 Seiten auf dem Computer und ich brauche die Einträge nur „anzulesen“ und weiß, was damals war – in welcher Stimmung ich war. Arg wie sich schreiben in das Gehirn brennt.

Nummer 2: Der Lateiner
Als ich mit 19 – und damit mit einem Jahr Verspätung – meine Matura machte bzw. versuchte zu machen scheiterte es wieder einmal an dem Fach Latein. Wie so oft. Also musste ich über die Ferien einen Schulkurs suchen, um das Vergessene wieder aufzuholen. Ich fand ihn auch in der nächsten großen Stadt. – 2 Jahre davor war ich einer von diesen coolen Typen in der Schule und wurde von einer damals 15 jährigen angehimmelt. Es war klar – die wollte mit mir Ihr ersten Mal haben und mir war klar – sie war mir egal. Aber geil, wie in dem Alter halt, tat ich halt was man(n) tun musste und trieb es mit Ihr ohne Rücksicht auf Verluste. Als der Reiz nachließ, beendete ich die Geschichte und einer meiner besten „Freunde“ nahm sich Ihrer an. Danach ein Freund von ihm. Kurz um: Ihr Ruf war ihr vorauseilend und damit ruiniert. Ich besuche also den Lateinkurs und als ich den Eingangsbereich betrete, fällt mein Blick eben auf diese damalige „Freundin“. Okay, peinliche Situation. Kurzes Gespräch. Ich sage, dass ich hier wegen Latein wäre. Sie meinte: Sie auch. Ich erinnere mich, dass sie eine super Schülerin war und bin verwundert. Sage ihr das auch. Sie meint:“ Doch nicht als Schüler, sondern als Lehrerin“. Okay, habe den Eingangsbereich verlassen und mir einmal ein Bier gekauft. NATÜRLICH hat sie mich die zwei Wochen wirklich leiden lassen. Zu recht. Die Latein Prüfung habe ich dann geschafft. ;-)

Nummer 3: Ich und Tylor Durton (Link)
„Alles was Du hast, hat Dich“ sagt Tylor in Fight Club und dieser Film hat mich so beeindruckt und so inspiriert, dass ich – so vermute ich – nie anders werde leben können. Ich kann mit Besitz nicht umgehen – ist mir auch total egal. Ich schaffe es einfach nicht, mich an Dingen zu freuen, weil ich mir dann immer denke „Scheiße, was wenn das dann mal weg ist, kaputt oder sonst was!“. Ich habe teilweise als Student mehr Geld verdient als jetzt (es lebe die Internetbase) aber mit dem Geld habe ich mir selten was gekauft, dafür 100+1 Leute zum Urlauben, Essen was auch immer eingeladen. Ich war immer auf der Suche nach Emotionen – nie nach Dingen. Und es fuckt mich an. Seit drei Jahren will ich mir so einen scheiß Fernseher kaufen und immer verschiebe ich es zumindest um ein Jahr.

Nummer 4: Ich und das Essen
Als ich aufhörte zu „essen“ wusste ich damals nicht, wo mich das hinführen würde. Ich wollte nur endlich diesen Schmerz vergessen. 2002 fing alles an. Es fing eigentlich nicht an. Ich „begann“ es. Ist startete damit 2 Wochen vor meinem ersten Marathon. Lief mit leerem Magen mehr als 35 km und ging dann k.o. DAS und genau DAS war der Moment wo ich wusste, was ich die nächste Zeit suchen würde. Ich wollte wissen, wie sehr und wie weit ich gehen konnte. Und tat es. In den ersten 6 Monaten nahm ich 10kg ab. Bis zu diesem Zeitpunkt war ich allerdings schon sehr sportlich und mit 10kg weniger, sah ich alles andere als gesund aus. Irgendwann – so nach 2 Jahren, wurde aus dem Nicht-Essen ein „Fressen“ und die Bulimie war da. Das „passierte“ mir im Gegensatz zum „nicht Essen“ einfach. Tja: 3 Jahre später hatte ich im Schnitt 1.000 mal gekotzt. Hatte alles schon mal gegessen und auch gesehen wie es wieder raus kam. „Verbrauchte“ oftmals mehr als 100 Euro pro Tag für diverse Fressanfälle… und verdiente 200 Euro am Tag weil ich durch die Bulimie und das Nicht-Essen härter und länger arbeiten konnte als viele andere… und irgendwann wars dann wieder vorbei. Nach 5 Jahren beschloss ich, dass das jetzt ein Ende haben sollte und „tat so“ als würde ich „normal“ leben.

Nummer 5: Sport ist Mord
…und fing an Sport exzessiv zu treiben. Sport gab mir das selbe Gefühl wie das Kotzen am Anfang. Ich fing mit dem Marathon Laufen an, dann lernte ich Schwimmen, irgendwann kam das Radfahren dazu. Nächstes Jahr „feiere“ ich mein 10jähriges Marathon-Jubiläum. Ich weiß nicht wie viele 1.000de Kilometer ich schon gelaufen bin. Extrem viel. Anfangs wollte ich mich mit dem Sport nur vom Essen ablenken. Irgendwann merkte ich, dass ich damit meinen Kopf beruhigen konnte. Aber es war noch immer ein „gegen“ meinen Körper tun. Vor 5 Jahre machte ich dann meinen ersten Ironman, trainierte mehr als 13h in der Woche dafür und war wieder einmal „süchtig“. Erst „Die Hölle“ erlöste mich von dieser Sucht wieder und ich lernte Sport aus einer ganz anderen Sichtweise kennen. Heute trainiere ich noch immer. Mache noch immer einen Ironman pro Jahr, laufe 2 Marathons und etwa 10 Halbmarathons. Heute laufe ich „mit“ meinem Körper und nicht mehr gegen ihn. Sport war für mich jahrelang nur dann gut, wenn ich dabei leiden konnte. Heute ist es so, dass ich es nicht mal mehr 5 Minuten aushalte bei einem Sport zu leiden.

Nummer 6: Ich und meine Hängetitten
Okay, jemanden wie mir muss man nix über Selbst- und Fremdbild erzählen. Ich werde das NIEEE relaistisch sehen. Meine größte Angst ist aber, die selben Hängetitten zu bekommen wie mein Vater und wenn ich nur daran denke, habe ich schon das Gefühl, dass ich sofort Laufen gehen sollte und nur die Hälfte essen. Das darf, kann und wird NIEMALS passieren. Ich schwöre.

Nummer 7: Der schönste Tag in meinem Leben
Den kann ich genau fest machen. Er war im Alter von 18 Jahren an einem strahlenden Sommertag. Es war warm, blauer Himmel mit diesen Formwolken. Viele Freunde um mich. Party der besten Freundin und einer meiner Jugendliebe und ich voll auf LSD von 16 uhr am Nachmittag an bis zum nächsten Tag um 10 in der Früh. Was ich an diesem Tag erlebte, was ich spürte was ich gesehen habe war so sensationell und so voll die Wärme, dass ich einfach nur diesen Tag nennen kann. Teilweise verbanden sich die Wolken zu einem optischen Gesamtkunstwerk. Teilweise sah ich die Aura der Leute und konnte spüren, wo und wie sie drauf waren. Einfach: ein genialer Tag ohne irgendwelche Horrorerlebnisse – wie ich sie auch erlebt hatte.

So das waren sie also die 7 Geschichten. Gar nicht so leicht, wie man sich das am Anfang vorstellt.

poah hey, wie habe ich mich da wieder in die bedeutungslosigkeit manövriert.....

Lustlos

das ist es was es genau trifft. Viele Gespräche mit Freunden und die wahrscheinlich härteste Aussage die mich sehr getroffen hat:

"Timi jetzt ganz ehrlich: werde endlich erwachsen. Das ist das was die Frauen suchen!"

Stimmt leider. Ich schlage mich noch mit den selben problemen herum wie vor vielen - viel zu vielen jahren. und scheitere.. immer wieder. immer wieder von neuem.

und ich habe das gefühl dass das ganze coaching von einem jahr für nichts war. ich sitz da, geh jetzt ins kino, schau mir irgendeinen film an. um nicht zumindest ganz alleine zu sein. wahnsinn.

Im Kreis

Immer das selbe Muster. Aufbauen, erholen, super fühlen und dann wieder einlassen. Auf die Nase fallen, am Boden liegen und nach längerer zeit wieder aufstehen. Hoffen, schauen, sehen, und aufbauen, erholen... usw....

Das ist nicht gut. das ist einfach nur armseelig. na gut. muss ich eben wieder aufstehen. ich habs satt. wofür eigentlich..

und schrieb sie doch...die Nachricht an JETZT
aber ich brauch das.

Keine Antworten sondern einen Abschluss...
Keine Vorwürfe - warum auch. Das löst nichts auf sondern macht es nur kompliziert und wirft neue Fragen auf. Darauf habe ich keinen Bock. Meine "Antworten" werde ich nicht bekommen. Meine "Klarheit" kann ich mir nur selber geben.

Wut ist ein schlechter Ratgeber und heute war ich alles andere als wütend. Eine gute Ausgangsbasis.
Ich denke, ich habes es gut hinbekommen.

JETZT in die HÖLLE
Und jetzt Schluss mit JETZT, denn DIE HÖLLE hat sich heute überraschender Weise gemeldet. DAS war wirklich überraschend und ich musste zwei mal auf meinem Handy nachsehen. Lange SMS, dass sie noch an meinem Leben interessiert wäre etc... und dass wir uns treffen können.

Wut ist ein schlechter Ratgeber.
Also werde ich es tun. Unfassbar. Wenn man mir das vor einem Jahr gesagt hätte - aber was werde ich in meinem Leben NIE WIEDER sagen: NIE WIEDER!

Timi

An dieser Stelle gleich einmal ein herzliches "Dankeschön" an schafdeluxe , wo ich mir den Satz ausgeborgt habe. Genau das trifft es zur Zeit.

Die Sache mit dem Ego

Eigentlich habe ich den ganzen Tag nicht an JETZT gedacht. Als mich der Coach heute fragte, wie sehr ich noch drinnen hängen würde, antwortet ich recht kühl:"Nicht mehr allzu stark. Nur mein Ego ist gekränkt!" Und über das denke ich jetzt schon recht lange nach. Mein EGO. Vielleicht ist es einfach die ego Tatsache, dass eine Frau, der ich und sie mir ehrlich alles gesagt habe, mit der ich mich sehr verbunden fühlte, wo der Sex passt und die eigentlich in Ihrem Leben nur mit Scheiße konfrontiert ist - und daher eigentlich kaum Optionen hat - dass sich diese Frau totz allem (oder gerade deswegen) GEGEN mich entscheidet. Das wäre so, wie wenn das Afrika Kind die Scheibe Brot aus meiner Hand den Enten verfüttert - das muss irgendwie zu denken geben. Und DAS nicht auflösen zu können, ist hart. Scheiß Ego.

Cold as Ice

war ich heute beim Coach. Wieder der übliche Controller Timi, der für jedes schlechte Gefühl ein gutes nachschießt. Die Sache mit Ronja erzählt und eigenltich nichts mehr inhaltlich wiedergeben können. Anscheinend war es mir nicht wichtig genug.

Schreiben an JETZT

Und ich denke nach, ob ich nicht aus so einen Verabschiedungsbrief wie bei DER HÖLLE schreiben sollte - auch ohne ihr zutun. Aber was sollte so ein Brief beinhalten. Vorwürfe, Angriffe, Dankesreden... ist doch alles zum Kotzen. Wenn sie es nicht mal der Mühe wert findet.. auch egal. Scheiß Ego.

Gehaltserhöhung - wtf

Ach ja. Heute halboffiziell von meiner Gehalterhöhung erfahren. Auch schön. Das Ziel von 3200€ brutto erreicht, das hatte ich das letzte Mal vor 7 Jahren (allerdings bei 70h / Woche) und jetzt lieg ich bei 35h wenns hoch hergeht. Nicht schlecht für einen ehemaligen Lehrer, der die Matura gerade mal geschafft hat weils ihm egal war. Die Uni nur als Aufwärmstätte empfunden hatte und das Zweitstudium nur machte, weil ihm eben fad war und ein titel her musste.

Freuen konnte ich mich dennoch nicht so wirklich. Immerhin hatte ich mir SA/SO wieder die Stellenanzeigen durchgelesen und war gerade mal wieder dabei, einen Abschluss für mich zu machen. Jetzt wieder mehr Kohle (deweil bräuchte ich es nicht - aber dem EGO gefällts), mehr Fesseln, wobei ich meine Fixkosten pro Monat sowieso mit meinen Nebenbei Programmierungen und Trainertätigkeiten "reinhole".... also warum nicht auf den Job scheißen eigentlich.

Find yourself

Mit dem Coach besprochen. Ich mach jetzt wieder mal ein paar Schritte zu mir. Sport, Arbeiten und meine Lehr/Trainertätigkeiten. Das reicht als Basis für gute Gefühle und schießt jedes Scheitern in sozialen Kontakten aus - denn DIE sind dann zeitlich sowieso nicht mehr drinnen.

Komischer Tag.