Also Ronja heute zu einem Treffen geladen und spazieren gegangen. Sie willigte ein.

Ich habe ihr noch mal erklärt, dass ich unser "Ende" wirklich ganz anders und klarer in Erinnerung und Empfindung hatte. Ich weiß ja auch was ich gebloggt habe.

Ehrlichkeit

Dann sage ich ihr, dass ich dann in dieser Phase, in der ich sehr traurig über das "Ende" war, eben jemand anderen kennengelernt hatte. Da hat sie glaub ich mal geschluckt.

Ich sagte dann aber auch, dass das eben jetzt zu Ende wäre, und mein Glaube an meine "Menschenkenntnis" schwer angeschlagen wäre. Nicht nur wegen der Sache mit JETZT sondern eben auch mit ihr. Ich sagte auch, dass ich mich wohl kaum in die Sache eingelasen hätte, wenn ich nicht 100% sicher gewesen wäre, dass das "Ende" auch eines war.

Der Spaziergang war dann lange schweigsam... und dann zu Ende. Mal sehen, wie Ronja mit dieser Info umgeht. Ich weiß es auch nicht, wie ich mit ihr Kontakt haben will. Auch frage ich mich, ob dieses Gesetz der Ehrlichkeit, vielleicht nicht nur für Leute gilt, die so gestrickt sind wie JETZT. Die hat sich ja eher daran aufgebaut, wenn sie mit (wohl gespielter) Ehrlichkeit schockieren und provozieren konnte.

Aber sicher ticken nicht alle Menschen so. Ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr. RONJA, JETZT, DIE HÖLLE wer und wie auch immer - ich habs ein wenig satt zur Zeit und versuch jetzt wieder meinen Rhythmus zu finden.

.. und denke viel darüber nach, JETZT noch eine Nachricht zu schreiben... aber wofür.. nur wegen dem Ego? auch Schwachsinn...

Ach Timi. Derzeit wohl eher Distress...

Komme gerade vom Treffen mit RONJA. Die hatte mir ja vor dem Urlaub noch einen Brief gegeben, den ich erst IM Urlaub gelesen und darauf reagiert hatte. Sie schrieb etwas von „Klarstellung“ und Gespräch – und genau dieses Gespräch führte sie heute.

Klartext

RONJA hatte bzw. TIMI hat da beim letzten Treffen wohl etwas falsch verstanden. Zur Erinnerung: die Wahnsinnswoche begann mit einem deprimierten TIMI beim Coach am Dienstag, der über RONJA redete und dort den Beschluss fasste, es nun endgültig sein zu lassen sie „überreden“ zu wollen wie TOLL das alles ist. Dann kam der Donnerstag als die Frau JETZT in mein Leben trat. Dann kam der Freitag, als TIMI nun RONJA seinen Beschluss sagen wollte, aber nicht tat. Am Samstag dann der erste Sex mit JETZT. Am Sonntag dann das abschließende Gespräch mit RONJA nach dem Motto „zurück zur Freundschaft!“ (zumindest hatte ICH das so verstanden).

Für RONJA wars aber anscheinend nicht so klar. Sie verstand bei dem Treffen: „Wir machen so weiter wie bisher und schauen was passiert!“ Dementsprechend waren die letzten zwei Monate für sie eine Qual (denn ich meldete mich eben nurnoch sporadisch bei ihr… JETZT) und das wollte sie eben auflösen.
Hat sie auch getan. Sie will so nicht mehr weiter. Kann so nicht mehr weiter.

RONJA ist verliebt

In mich, sagt sie. Voll und voller Emotion. Das sei ihr in den zwei Monaten klar geworden. Ich fragte sie, warum sie das nicht in dem Monat vor diesen zwei Monaten gesagt hätte bzw. signalisiert. Sie sagte nur, dass sie sich nicht sicher gewesen wäre und so weiter. Wir haben dann noch viel über Ängste etc gesprochen.

EHRLICHKEIT

Und was soll ich jetzt bitte machen? Soll ich ihr sagen warum ich mich die letzten 9 Wochen nicht bei ihr meldete (wie davor) bzw. warum für mich der „Abschluss“ etwas – sagen wir – leichter war?
Soll ich ihr die JETZT Geschichte einfach erzählen? Ich meine, ich war ja nicht mit RONJA zusammen oder tue ich ihr damit einfach nur weh und ist eh sinnlos? Kann man so in eine neue „Freundschaft“ oder was auch immer daraus wird – starten?

Antworten dieses Mal dringend erbeten….

Die Coaching Einheit gestern hatte so viele neue Inhalte, dass das darüber Nachdenken wirklich nur ein „hintennach denken“ war. Ein paar Aussagen werden mich aber auch noch die nächsten Tage beschäftigen.

Timi will…

..Frauen mit Kinder (verheiratet oder nicht) weil damit weniger Druck auf ihm liegt etwas für die Beziehung tun zu müssen. Denn der Fokus liegt immer bei solchen Frauen auf den Kindern. Sehr angenehm.

.. permanent Feedback, aber keine Beziehung. Das machte die Sache mit JETZT so spannend. Die war eigentlich nur am „rumnörgeln“ wie der Coach sagt. Stimmt eigentlich. Viel positives Feedback bekam ich nicht.

.. scheut jegliche Verantwortung. Okay, nichts Neues. Aber eigentlich DIE Erklärung, warum das mit JETZT so gut funktioniert hat. Sie hat das Ding geschaukelt Total angenehm.

.. als letztes jemanden, der so anhänglich ist wie er selbst. Horrorszenario wäre wohl eine Studentin. Timi liebt es derjenige zu sein, der sich die Zeit „frei schaufelt“. Wie gestört ist das denn…

.. sich nicht binden. Keine nähe zulassen und auf keinen Fall sich für den Partner verantwortlich fühlen. Das geht gar nicht.

.. keinen Sex ohne Gefühle. Keine Gefühle ohne Sex… zum Teufel mit dem Kuschelreden.

Timi hat panische Angst vor jemanden, der genau so ist wie er. Single, Anfang 30 und mit „allen Optionen“. Also vom Hausbauen mit Kinderkriegen bis hin zum No Kids double Income Paar. Das geht auf keinen Fall.

Bis wahnsinnig… und ich dachte, nach einem Jahr Coaching wäre ich ein „besserer Mensch“. Fuck.

Der Skipper war ein toller Gesprächspartner was diese Sache betraf. Das schönste Gespräch dann wohl gestern, als er mir aufzählte WAS ich alles habe im Vergleich zu JETZT und welchen Zwängen ich nicht unterworfen bin. JETZT lebt zu 90% ein Leben das sie so nicht führen will – nur geht DAS die nächsten 15 Jahre so weiter. Ich lebe zur Zeit fast 90% das was ich will und versuche die 10% gerade zu beseitigen. Ich habe alle Freiheiten die ich will, kann hinfahren wo ich will und machen was ich will. Ich habe keine Zwänge von außen, kaum Selbstbestimmung, einen guten Job und Freunde auf die ich mich verlassen kann. Da hatte der Skipper recht. Genau so ist es.

Gedanklich habe ich für mich noch ergänzt, dass ich meine Essstörung mit Hilfe der Erlebnisse mit JETZT (HIV Test) relativ gut in den Griff bekommen habe. Dieses Empfinden, nur einen Körper zu haben und für diesen auch zu sorgen, hat vor allem die HIV Episode geprägt. Das habe ich vorher nicht in dieser Vehemenz empfunden und wenn man mein Essverhalten der letzten 8 Wochen resümiert, gab es da kaum Unterschiede zu einem „Normalmenschen“.

Nicht geheilt, aber auf einem guten Weg. Heilung wird es nicht geben, zumindest nicht so bald.

Gestern war einer der schönsten Tage seit langem und das hatte eigentlich und vor allem damit zu tun, was am Montag passiert war. Aber was war da an diesem Montag. Wenn ich es auf einen Satz reduzieren würde : Tmi zeigt zum ersten Mal seine Grenzen auf, damit es ihm besser geht.

Ich hatte JETZT klar gesagt, dass mir etwas nicht gefällt. Wir haben es ausdiskutiert und damit war es vom Tisch. Wahnsinn, noch nie so erlebt. Und das hat jetzt weniger mit JETZT selber zu tun als mit mir. Der frühere Timi war immer die Maus vor der Schlange :“Nicht bewegen, nicht meckern, damit man nicht gefressen wird!“ Timi am Montag war die Schlange, die der Schlange gegenübertrat. Auf Augenhöhe.

Von unsicher zu sicher

Bis jetzt war ich mir nicht ganz sicher, ob ich in der Situation mit JETZT über kurz oder lang nicht emotional drauf gehe. Da gibt es einfach so vieles mit dem ich noch nie konfrontiert war und wo ich einfach nicht weiß wie ich reagieren werde. Das Sex Thema ist das Eine, aber nur eines von ein paar. JETZT setzt einfach ganz klare Grenzen und mit so jemanden war ich noch nie „zusammen“. Am Montag setzte ich einmal eine Grenze die mir wichtig war und nahm auch die Konsequenzen in Kauf. In diese Situation werde ich mit JETZT nicht das letzte Mal kommen, das ist klar. Aber meine Sicherheit, dass ich „auf mich höre“ macht mir Mut, dass ich „mich nicht aufgebe“.

Und das ist ein ganz neues Gefühl.

„Was sucht man eigentlich in einem Partner“ war eine der Fragen die ich heute dem Coach entgegenwarf und ganz Coach Art natürlich sofort zurückgespielt bekam. Also was sucht Timi eigentlich. Was suche ich in Partnerschaften?

Als ich so in die Vergangenheit sah, wurden mir Szenen mit der HÖLLE bewusst, als ich am Boden kniete und sie mir wieder aufhalf. Manchmal saß ich auch schon am Boden, und sie war da. Beim „am Boden liegen“ half sie mir meist nicht mehr, denn dafür war sie (wir) verantwortlich und dann musste ich also wieder alleine hoch.

Alpha
Ich war schon so vieles in meinem Leben und in allen Jobs war ich vor allem eines: Alpha.
Immer in Energie, immer im Recht, immer on top, immer gut vorbereitet, nie zufrieden mit „wird schon gehen“ sondern mit „muss perfekt sein“.

Umso schöner wenn jemand da ist, wo all das nicht wichtig ist. Wo man das alles ablegen kann und so sein kann wie man ist.

Blöd ist nur, dass man sich „so wie man ist“ meist nicht kennen lernt. Da wird geposed und Theater gespielt. Da ist man immer nett und so toll und alles ist super. Und dann kommt die Realität und die Maske ist nicht mehr aufrecht zu erhalten.

Zum ersten Mal bin ich richtig „echt“ in was reingegangen und wie immer es endet – ich bleibe dabei. Ich habe nichts mehr zu verbergen – warum auch.

Nachdem der Test letzten Freitag nur gezeigt hat, dass ich Timi VOR JETZT „HIV negativ“ war kam die Diskussion mit JETZT ein wenig in Gange. JETZT machte also am Dienstag den Test und am Freitag holten wir gemeinsam das Ergebnis. JETZT ist ebenfalls „HIV Negativ“ – also bin ich es auch. Soweit so gut.

„So weit so gut“- so ein Schmarn

Ich denke man macht nicht jeden Tag ein Kuvert auf, sucht die betreffende Zeile um zu lesen ob man nun gewiss sterben wird oder nicht. Wenn ich an vorletzten Freitag zurück denke, dann war das ein Gefühl, dass schon sehr sehr stark war. Ich konnte es nicht glauben, dass ich DAS – also mein Leben – so riskiert hatte. Ich sah alles an mir vorbeiziehen. Meinen JOB, den ich mir nach der nächsten amtsärtzlichen Untersuchung wohl aufzeichnen hätte können, meine NebenJOBS als Trainer für den Kinder und Jugendbereich – das wäre nie gegangen. Ich wäre zwar nicht sofort an HIV gestorben, aber ich hätte wohl über kurz oder lang so ziemlich alles verloren, was mir etwas bedeutet. All diese Gedanken, all diese Ängste gingen mir diese paar Sekunden vor „meinem“ (schlussendlich unwichtigen) Ergebnis durch den Kopf. Und das war echt der HAMMER und ich denke, ich werde das nie wieder vergessen und im Zweifelsfall meinen Sch..nz eben unter Kontrolle halten.

JETZT ist anders

Als ich mit JETZT am Freitag ins Labor fuhr, um das alles entscheidende Ergebnis (ihren Test) zu holen – war ich nicht mehr so aufgeregt. Komisch. Ihr positives Ergebnis hätte zu 100% wohl auch meines bedeutet – und dennoch machte ich mir in dem Moment mehr Sorgen um Sie und Ihr Umfeld (Kinder etc) als um mich. Wer geglaubt hätte, dass JETZT nun ebenso an die Sache ranging wie ich – der fehlt. Jetzt ging rein, holte das Kuvert, öffnete es und schickte gleich vor weg, dass sie sich diesen ganzen Gedankenscheiß jetzt nicht geben will. Ein lautes „SUPER“ und der schelmische Grinser danach machte klar, sie war negativ. – und mir wurde klar: sie hat wohl aus der Sache nichts gelernt. (Was in diesem Fall auch gut ist vor allem für mich)

Und weiter geht’s…

Und nach einem solchen Ergebnis war klar, dass wir am gleichen Abend noch miteinander schlafen würden. Und mir wiederum war klar, dass das vorgeschobene Problem HIV mich nun fast 4 Wochen davon abgehalten hatte, mir andere Gedanken über JETZT zu machen. Und damit stand fest: es fängt nun an.

nach einer kurzen nachdenkpause - auch hier im blog - ist es wohl mal wieder an der zeit hier ein paar neuigkeiten zu posten.

@ronja: da hat sich nicht so viel geändert. sie hat es nunmehr wirklich geschafft auch mich in meiner sicherheit zu erschüttern - das war wohl ihr ziel. wir treffen uns und es ist sehr schön - aber eben noch immer viel distanz. so kenne ich das nicht. anfangs (siehe letzter eintrag) hat ich das fürchterlich gestört. mittlerweile gehts eigentlich. wir haben auch wieder die eine oder andere nacht miteinander verbracht. zwar haben wir nicht miteinander geschlafen, denn dazu muss ich mir eben wirklich "sicher" sein (also habe ich die Situation ungenutzt gelassen), aber das was man unter "Petting" versteht.. war schon sehr aufregend und sehr schön. und dann kam es wieder. dieses "aufwachen" und die nähe war weg. keine SMS, keine anrufe. ein zwei tage später dann wieder und es geht wieder von vorne los. okay, sie braucht zeit und ich gebe ihr noch ein wenig, bis es dann eben auch für mich wohl vorbei sein wird. ich glaub auch, sie machts nicht absichtlich, aber mittlerweile ist unser erstes "zusammentreffen" mehr als vier wochen her - so hatte ich das noch nie - so offen. mal sehen

@ job: gedanklich kündige ich am tag wohl 10 mal. vielleicht auch 100. aber ich bin noch nicht so weit und "sooo" will ich auch nicht gehen. schlimmer ist, dass nun auch mein persönliches "karma!" leidet, weil ich zugelassen habe, dass etwas wirklich falsch rennt. Jetzt entpuppt sich das als schneeball und ich werde es ansprechen müssen. UND ich werde sagen müssen, warum ihc nichts dagegen getan habe...und die antwort darauf weiß ich nicht (zumindest keine, die mich nachher nicht den job kosten würde)

@ coach: soooo cool. am dienstag war ich dort. vollkommen erledigt. gedanklich, stimmlich und emotional. so wenig habe ich wohl noch nie geredet. also hingekommen in der weltuntergangsstimmung und gegangen als "neuer"! Mensch mit neuen zielen. sehr schön. DAnke an meinen lebenscoach. manchmal braucht man eine außenansicht...

@ jetzt: sitze ich im lokal und warte noch eine stunde, bis ich mich mit einer von meinen - wie soll man sagen - bewunderinnen treffen. Da gibts ein paar aus einer altem jobengagement, wo ich als mensch glänzen konnte und wo man mich anscheinend "super toll" fand. ein paar Damen von damals halten noch immer kontakt mit mir und alle sind in fixen verhältnissen einzementiert. aber alle signalisieren auf einer sehr komischen welle, dass der zement durchaus durchlässig wäre. na ich bin gespannt. Das letzte eindeutige angebot hatte ich damals ausgeschlagen bzw. alle signale ignoriert. wie das heute wird... mal sehen.

ein update, dass sich schnell zum downgrade entwickeln könnte...;-)

Timi

tja ich sitze am balkon mit ein zwei bier, ein paar zigaretten und denke so nach. ronja hat sich heute wieder nicht dazu hinreißen lassen eine sms zu schreiben. also habe ich das übernommen... und wurde glatt wieder missverstanden.

Aber eigentlich auch nicht, denn ich verstehs einfach nicht. Da sind zwei Menschen, die augenscheinlich wirklich "nett" sind. Ronja ist nett, toll, coole ansichten, super lebenseinstellung. Timi ist saucool, lustig drauf, immer einen spruch, nicht auf dem Haus, Baum, Kind - Trip, wenig fordernd und schon gar nicht einengend (so denk ich). Einfach interessiert an dem Menschen Ronja - weil er toll ist.

Und dennoch ist das alles so schwierig.
so hätte ich sie nicht eingeschätzt. nicht so "blöd", so "unreif".

Man hat doch auch eine Verantwortung zu einem Menschen mit dem man z.B. eine Nacht verbracht hat, oder? ich meine, nicht melden etc.. okay. Das ist alles okay, wenn sie es wirklich nicht will. Aber warum dann diese nähe? nur spielchen. Nichts risktieren wollen....

Ich scheiß auf dieses "nichts riskieren wollen". ich ristkiere derzeit sooo viel, habe ich das gefühl. lass mich voll rein und denk mir immer "warum eigentlich?". soll ich da nachdackeln?

Wir alle wissen, die Grundpfeiler einer Beziehung werden in den ersten Wochen gelegt. Da werden die Rollen verteilt. Will ich diese Rolle? eigentlich nicht.
Ich will auch "unsicher" sein dürfen und Sicherheit bekommen.

So blöd es sich anhört, Ronja und die Hölle lösen ähnliche Gefühle aus - und das ist nicht gut.

Es könnte alles so einfach sein.. ist es aber nicht (FANTA 4)

Versteh einer die Frauen? Das Problem ist nur, ich verstehe sie ja und vor allem bei meinen „Kandidaten“ weiß ich wirklich genau was in Ihren Köpfen vorgeht. Aber ich bin unfähig es ihnen klar zu machen damit sie es sich selber bewusst machen können. So wars bei der Hölle, der ich schon die nächsten DREI Schritte vorhersagen hätte können. So ist es auch bei Ronja, die ich ja eben auch gut kenne. Aber sie anscheinend sich selber nicht….

Ronja war bei „ihrem Coach“!

Am Donnerstag schrieb mir Ronja eine SMS, ob eh alles okay wäre und ob wir uns noch mal treffen würden, sie mir ne Mail schreiben sollte, oder ich einfach eine Ruhe haben wollte. Ich war anfangs ein wenig überrascht, entschied mich dann aber ein Treffen vorzuschlagen. Nicht ohne ihr zu sagen, dass sie sich keine Gedanken machen sollte wie es mir geht. Sie hätte alles „so gesagt“ dass ich es nehmen konnte. Treffen also für gestern Abend ausgemacht. Ich holte sie um 7 ab und wir gingen zu einem Lokal mit Blick über ein kleines Tal – abgeschieden – und dann legte sie los

Ronjas Mauern

Sie hätte mit dem Coach geredet und der hätte ihr ordentlich contra gegeben. Anscheinend ist sie dann im Laufe des Gesprächs drauf gekommen, dass sie sehr sehr hohe Mauern um sich herum aufgestellt hätte – und das hat sie sehr erschreckt. Und immer wenn jemand kommen würde, dann baut sie die Mauer noch ein Stück höher. Und wenn dann noch so ein „Netter“ wie ich – das hat sie öfter gesagt – kommt, dann schaltet alles auf „Gefahr“ und die Mauer wird noch höher.

Ich saß ihr gegenüber und schüttelte innerlich nur den Kopf. Nichts von dem was sie mir da sagte, war nicht etwas, wie ich sie eingeschätzt hätte. Ich wusste, dass sie keine „guten Erfahrungen“ gemacht hatte und genau aus dem Grund war ich ja auch „sehr aktiv“ und habe einige Schritte gesetzt – um ihr zu helfen vielleicht über die Mauer zu steigen.

Ich sagte ihr dann aber auch, dass ich – bedingt durch die Vorgeschichte mit der Hölle (die sie kennt) – es nicht mehr zu meiner Lebensaufgabe machen kann jemanden zu helfen „sich zu finden“. Da schlägt leider mein „Helfersyndrom“ zu sehr durch und dann bin ICH gefangen – und gehe drauf.

Das wollte sie auch nicht.

Ein Ende?

Es gab zahlreiche lange Blicke, und beim nach Hause gehen waren wir schon sehr eng beieinander. Ich hätte wohl nur ihre Hand nehmen müssen und es wäre klar gewesen – so mein Gefühl. Aber ich habe es nicht getan. Zum Einen, weil ich ihr zwar glaube, dass sie nachgedacht hat und mit der Energie eines „Coachings“ jetzt vieles ändern möchte (das kenn ich selber nach so einem Treffen). Ob es dann aber auch beim „ändern möchten“ bleibt, weiß man erst tage später. Zum Anderen, weil auch ich meine Mauer wieder aufgebaut hatte.
Immerhin hat mich ein Mensch, den ich total gerne hatte und mit dem ich mir vieles hätte vorstellen können. Für den ich vielleicht sogar meinen Turm verlassen hätte, gesagt, dass er nicht will. Und das NACHDEM sie mich geküsst hat. Hat mein EGO nicht gerade bestätigt.

Weiter

Wies weitergeht ich weiß es nicht. Als wir uns verabschiedeten und ich gehen wollte, schlug sie noch vor ins Kino zu gehen. Leider hatte ich den ganzen Abend verpasst zu sagen, dass ich mich nachher noch mit einer Freundin treffen würde die mich via Facebook eingeladen hätte, weil sie meinte „dass ich in letzter Zeit zu wenig schöne Einträge schreiben würde“. So kam das „ich muss noch zu einer Freundin“ relativ blöd rüber. In der Nacht schrieb ich ihr noch, dass das Gespräch sehr mutig war und so was halt.

Ich glaube ich verstehe viele Frauen, aber ihr versteht euch oft selber nicht ;-)