Montag, 15. August 2011

Kalten Füße oder wenn das „Zoom“ fehlt

Eigentlich wusste ich nicht genau, wann Ronja wieder aus Ihrem Kurzurlaub zurückkommen würde. In einem SMS am Samstag schriebe sie dann, dass sie Sonntag wieder da ist. Dementsprechend war ich dann gegen Abend hin schon ein wenig auf Nadeln sitzend. Also bin ich mal 2h Laufen gegangen und als ich dann mit allem fertig war, wars 22 Uhr und sie hatte sich noch nicht gemeldet. Damit hatte ich ein Treffen eigentlich schon aufgegeben.

Und dann kam sie doch die SMS, die mich fragte, ob ich noch auf ein Bier vorbei kommen wollen würde. Ich zögerte ein wenig. Ich war mich nicht sicher, ob ich heute „das Gespräch“ schaffen würde. Aber natürlich fuhr ich.

Nachdem wir die Wochenhighlights ausgetauscht und dabei viel gelacht hatten, drehte ich mich zu ihr und fragte sie klar heraus, was wir jetzt tun würden. Wir saßen getrennt auf zwei Sofas (das muss ich vorausschicken) und dann sagte jeder wie es ihm ging. Die Atmosphäre war sowohl räumlich als auch emotional getrennt.

Ronja entschuldigte sich gleich für das was sie gesagt hatte, aber es kam mir bekannt vor und traf mich daher nicht unerwartet. Sie fand mich super nett, cool, und würde mir blind vertrauen, aber ihr würde einfach dieses „Zoom“ fehlen. Das fand sie komisch und „es dann einfach ausprobieren“ das ist nicht ihres.

Gut, damit hatte ich fast gerechnet (nur fast) und ich sagte ihr, dass ich dem Coach ähnliche Dinge in fast den selben Worten gesagt hätte. Und dann erzählte ich ihr, wie ich mit dem Coach gesprochen hatte und dessen Antworten „Mach es – und lass den Kopf draußen!“. Das habe ich noch irgendwie aus der Sitzung mitgenommen. Der Coach fragte mich auch immer wieder:“ Und wie war der Freitag als ihr nebeneinander gelegen seid? War das nicht schön? War sie zu küssen nicht schön? Und wo waren die komischen Gedanken zu dem Zeitpunkt?“ – sie waren weg. Und seit dem Coachtermin war ich mir auch vom Geist her sicher, mich nicht mehr zu blockieren. Dafür hatte ich Ronja einfach zu gerne. Dafür war mir das Schicksal zu wichtig. – DAS und so ähnlich erzählte ich und Ronja dachte nach, mit und wirkte alles andere als sicher. ;-)

Sie erzählte mir dann noch 10 Mal, wie sehr sie sich nicht sicher wäre, wie schwierig bla bla. Kopfsachen eben.

Nachdem wir uns dann also eine Stunde gesagt hatten, warum das alles nix wird, hörte ich den Coach in meinem Hirn (ein wenig so wie bei Ally McBeal und ihrem Coach – mir fehlt noch die Hymne *g* - mein Gott war das eine geile Serie) der mir zurief „Mach was!“. Als tat ich was, stand auf, setzte mich zu ihr auf die Couch und hielt ihre Hand. Nicht ohne zu sagen, dass ich jetzt nichts mehr sagen würde ;-)

Ronja nahm meine Hand, legte sie über sich drüber und dreht sich so um dass sie quer auf meinem Bauch lag und wir uns somit wirklich spürten. Okay, das war überraschend. Und so lagen wir dann, zwei CDs lange *g* Streicheln, spüren, einfach super cool.

Dazwischen immer so Verlegenheitslacher und eigentlich null Plan. Meine Angst war weg. Ich wusste in diesem Moment, dass ich mich in dieses Mädchen verlieben könnte mit allem drum und dran nun dass nur Ihre Unsicherheit mich daran hinderte, es auch wirklich zu tun.

Um 2:00 beschloss ich aufzustehen und nach langem Hin und Her, ob ich jetzt bei Ihr schlafen sollte oder nicht, entschied ich mich, zu gehen. Der Abend war aufregend genug.

Und eigentlich dachte ich mir, dass jetzt alles klar war – dass es Unklar blieb und wir eben einfach weiterschauen würden – als dann die Kusssituation wieder alles veränderte. Ich hätte sie geküsst bzw. küssen wollen und sagte noch vorher, dass dies jetzt ohne Alkohol wäre (in Anspielung auf letzten Freitag). Aber sie wich aus. Wir küssten uns nicht und die Verabschiedungsszene endete damit wieder auf der Couch, mit einer Zigarette und den Gedanken „wie schwierig“ das alles wäre. Ich sagte noch, dass ich sie nicht drängen würde und Zeit hätte (beides gelogen - natürlich muss ich mir auch eine Deadline setzen wo ich mich rausnehmen muss aus dem Spiel - aber noch gehts) und ging. Schade, denn ich hatte bis dahin ein super Gefühl.

Im Schlafengehen SMS entschuldigte sie sich noch. Wofür wusste ich nicht. Ich schriebe, dass ich eben „nett“ wäre und sie auch eine „Nette“ und nach dem Beziehungsidioten-Energieerhaltungssatz es daher unrealistisch wäre, dass das was mit uns werden würde. Denn „die Netten“ haben doch immer einen Idioten zum Freund, der sie betrügt, belügt und einfach blöd ist. Selten habe ich wirklich zwei „wirklich Nette“ Menschen kennen gelernt, wo beide toll sind.

Resümee aus dem letzten Abend kann ich schwer eines ziehen. Auf der Coach getrennt sah ich die Sache als beendet. Auf der Couch gemeinsam, sah ich uns mit Kindern im Haus spielen und mit viel Spaß in einer witzigen Zukunft. In dem Moment war ich verliebt, wollte sie nurnoch spüren und war froh am schönsten Ort zu sein. Beim Verabschieden waren die Gefühle wieder gemischt, weil ich befürchte, dass sie einfach abhaut.

Hat sie Angst? Ist es ihr zu blöd? Oder fehlt wirklich das „Zoom“ und nicht einmal in den „nahen“ Situationen spürt sie ausreichend um was zu riskieren.

Puh, wird das alles kompliziert. Nicht dass ich „Der Hölle“ nachtrauere, aber da war „das was läuft“ in 10 Minuten geklärt und die nächsten drei Tage kamen wir nicht aus dem Bett. *g* Im Ernst: mit Ronja läuft es eben anders. So wie noch selten mit jemanden zuvor – und das ist ok auch wenn es wirklich ein bissl hart ist.

Blöde Kopfmenschen.
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Timis Distress

Anfang 30, beziehungsgestört, essgestört und immer wieder hoffnungsvoll reisend, ohne jemals ankommen zu wollen.

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