22
Nov
2013

wie kam es?

Ein Lächeln auf den Lippen sitze ich in der Bahn, laufe durch die Straßen, lasse die Regentropfen auf meine Brillengläser platschen, atme die Gerüche, sauge die Geräusche. Es ist so leicht, meine innere Unruhe ist nicht mehr zu spüren, ich bin einfach nur zufrieden mit mir und den anderen.
In dieser Nacht, als Thelia auf meiner Couch saß, beide voll mit Entspannung, Kartoffeln, Weißwein und guter Laune, tat es so gut, wieder einmal alles Natürliche infrage zu stellen. Diskussionen zu führen über weltrettende oder belanglose Dinge, Nachbarn zu beobachten, stundenlang zu kichern und die andere Person am Ende mit ganz anderen Augen zu sehen. »Sehe ich gerade auch so fremd aus wie du?« - die Überlegung, diese Frage zu stellen und mit den Gedanken nicht hinterherzukommen, ob ich sie damit verwirre. Ich stellte die Frage nicht und denke immernoch ab und zu darüber nach, wie sich ihr Gesicht nach einigen Stunden Reden verändert hatte.
In dieser Nacht, als ich eine Nachricht erhielt, von der Person, die mich monatelang zuvor ziemlich unsicher gemacht hatte, tat es so gut, Klarheit zu bekommen. Sich nach mehreren Monaten Funkstille endlich auszusprechen und zu erfahren, dass man keinen Fehler gemacht hat, sondern eher das Gegenteil und endlich wieder diese Person im Leben hat, die das gegengeschlechtliche Pendant zu mir zu sein scheint. Diese Sicherheit, da ist jemand, der dich annimmt. Ich muss Dinge nicht mal ausformulieren und fühle mich trotzdem verstanden. Dieser Zustand schafft eine Wärme und Selbstzufriedenheit, die es möglich macht, lächelnd durch die Welt zu gehen.
In dieser Nacht, als ich bei einem oder mehreren Gläsern Rotwein Unterhaltungen mit kreativen, erfahrenen und absolut eigenen Persönlichkeiten führen konnte, tat es so gut, davon zu lernen. Fantastisches Essen, intelligente Menschen, wunderbare Gespräche sind Umstände, die größeren Bildungswert haben als einige sinnlose Schultage.

13
Nov
2013

warten auf die veränderung?

Jetzt bin ich schon zwei Monate hier. Die Eingewöhnungsphase muss vorbei sein, ich muss jetzt anfangen, mit den Ausreden aufzuhören. Ich muss zum Friseur gehen, meine Vorhaben verwirklichen, den Behördengang erledigen und aufhören, billigen Käseaufschnitt zu kaufen. Wo bleibt meine Lebensqualität?
Mein letzter Sommer war unverwechselbar. Ich lernte, das Leben zu genießen und mir nicht so viele Sorgen zu machen. Ich lernte, richtig zu atmen und gute Gespräche zu führen. Nicht immer so sehr auf's Geld gucken, das wird schon reichen. Einfach mal entspannen und die Dinge geschehen lassen. Jetzt muss ich lernen, die Waage zu halten. Die erschreckende Erkenntnis, dass das Leben sich eben nicht so leben lässt, muss ich jetzt verdrängen und mich wieder anpassen. In meiner Bewerbung habe ich meine Anpassungsfähigkeit als Stärke angegeben und im letzten Sommer bin ich darüber ins Zweifeln gekommen. Ist es wirklich eine Stärke, sich in jede Lücke einfügen zu können und mit keiner Ecke herauszustechen?
Ich bin mit der Erwartung in die neue Stadt gekommen, inspiriert zu werden. Es hat nicht lange gedauert, da quillte die Inspiration in meinem Kopf über und ich wusste nicht, wo ich sie ausleben könnte. Ich weiß, dass meine Erwartungen an das Jahr sich schon in den letzten zwei Monaten verändert haben und der Versuch, sie auszuformulieren, ist gerade kläglich gescheitert. Allerdings will ich mit dem Start dieses Blogs damit aufhören, vor mich hinzuleben und die Dinge zu nehmen, wie sie kommen. Das ist sicherlich eine super Lebenseinstellung, aber ich bin mir momentan nicht mehr sicher, ob mich das weiterbringen kann.
Ich werde versuchen, beim Schreiben konsequent zu sein. Das hier ist ein Anfang.
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Ein Jahr für die Selbstentwicklung

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